Naturfreunde auf Erlebnisreise nach Holland
Mit vollem Bus starteten die Naturfreunde Richtung Holland. Bei der ersten Pause wurde erst einmal gefrühstückt. Es gab Käse- oder Schinkenbrötchen und Kaffee. Gestärkt ging es dann weiter bis zu dem kleinen Fischerstädtchen Urk/ Holland. In zwei Gruppen erkundete man die urigen Gassen und alten Fischerhäuser. Ortsansässige Stadtführerinnen erläuterten die Geschichte und die Bedeutung der Ansiedlung. Nach einer Stunde blieb noch Zeit zum Verweilen, um auf eigene Faust etwas zu unternehmen. Gegen 17.30 Uhr erreichte man das Hotel in Zeist, sehr schön gelegen. Nach der Zimmerbelegung lud ein großer Biergarten zum Relaxen ein, bevor es zum Abendessen ging. Mit einem sehr schmackhaften 3-Gänge-Menü bewies die Küche ihre hervorragende Kochkunst.
Nach einem frühen Frühstück am Buffet startete man nach Amsterdam, der Hauptstadt der Niederlande mit über 920.000 Einwohnern. Unterwegs stieg eine Stadtführerin in den Bus und begleitete uns während der Rundfahrt. Auf einem kurzen Spaziergang konnte man allerdings wenig von Amsterdam sehen, da die Ausstiegsstelle ungünstig gewählt war. Dafür entschädigte uns die anschließende Grachtenrundfahrt. Sehr schöne Ausblicke auf große alte Villen und das Stadtpanorama boten sich. Vom Kapitän und auch über Audio wurden entsprechende Erläuterungen gegeben.
Da es keine Einkehrmöglichkeit gab fuhren wir etwas hungrig nach Amstelveen, um einen Käsebauernhof und eine Holzschuhmacherei zu besichtigen. Es war sehr interessant zuzusehen, wie aus einem Holzblock so nach und nach der Rohling eines Schuhes entstand.
Die fertigen Schuhe wurden hübsch bemalt und kunterbunt angeboten, jedoch hat wohl niemand die passenden gefunden. Mehr Erfolg hatte der Käsebauer. Nach einer Führung durch den Herstellungsbetrieb mit vielen sachkundigen Erläuterungen lud er zu einer Verkostung ein. Dabei konnte man die vielfältigen Geschmacksrichtungen der Käseprodukte probieren und testen. Eigentlich waren alle Käsesorten lecker und man hatte die Qual der Wahl.
Zurück im Hotel freute man sich schon auf das Abendessen, das wieder hervorragend war. Im Biergarten ließ man in gemütlichen Runden den Tag ausklingen.
Nicht ganz so früh war heute Utrecht das Ziel. Utrecht ist die viertgrößte Stadt Hollands mit über 360.000 Einwohnern. Sie ist eine der ältesten Städte der Niederlande und wurde rund um den Dom gebaut. Dieser größte Kirchturm Hollands überragt die Altstadt, die durch viele Grachten durchzogen wird. Hier spielt sich das Leben ab, viele kleine Läden und Lokale laden zum Bummeln und Verweilen ein. Besondere Museen, gemütliche Restaurants, charakteristische Straßen und attraktive Geschäfte: Utrecht hat alles, was man sich für einen tollen Tagesausflug oder eine unvergessliche Städtereise wünscht. In drei Gruppen aufgeteilt konnte man dieses Flair unter fachkundiger Führung genießen. Auch war genügend Zeit für individuelle Erkundungen oder eine Mittagspause.
Eine kurze Bustour brachte uns zum Anleger an der Vechte. Die Vechte ist ein 182 Kilometer langer, von der Münsterländer Tieflandbucht zum Ijsselmeer in den Niederlanden verlaufender Fluss, der zum Stromgebiet des Rheins gerechnet wird.
Hier wartete schon das Ausflugsschiff mit einer dreistündigen Rundfahrt. Per Audio wurden Bauten und durchzogene Landschaften erklärt. Für das leibliche Wohl sorgten fleißige Helfer mit Kaffee und Apfelkuchen. Am offenen Deck ließ man sich den Wind um die Nase wehen und genoss die Fahrt.
Mit dem Bus gings dann wieder zurück zum Hotel und man ruhte sich bis zum Abendessen aus. Einige legten die Beine hoch, andere nutzten das hausinterne Hallenbad oder verweilten im Biergarten.
Wieder frühes Frühstück und ab nach Rotterdam, Den Haag und Scheveningen. Ein Ganztagesausflug mit einer Reisebegleiterin.
Erstmal fuhr man nach Den Haag, wo man das Regierungsviertel unter Führung einer sehr kompetenten und humorvollen Dame fußläufig erkundete. Den Haag ist der Parlaments- und Regierungssitz der Niederlande und der Sitz des internationalen Gerichtshofs. Ebenso ist es der Regierungssitz des niederländischen Königreichs. Den Haag und die königliche Familie gehören zusammen. Seit mehr als vier Jahrhunderten leben die königliche Familie fast ununterbrochen in Den Haag. In dieser Zeit haben sie der Stadt buchstäblich ihren Stempel aufgedrückt.
Den Haag ist die größte Stadt am Meer in den Niederlanden und die grünste Stadt Europas. Mit einer Küstenlinie von nicht weniger als 11 km, breiten Sandstränden, wunderschönen Dünengebieten und vielen Parks bietet Den Haag ein Mehr an Weite. So zog es uns auch nach Scheveningen ans Meer. Dort gab es einen längeren Aufenthalt um die Seepromenade zu genießen oder bei einem Spaziergang auf der Seebrücke den Wind im Gesicht zu spüren.
Die letzte Etappe war Rotterdam, nach Amsterdam die zweitgrößte Stadt der Niederlande, die man auf einer Rundfahrt im eigenen Bus kennen lernte. Rotterdam ist von einer außergewöhnlichen Architektur geprägt. Auffällig ist die Rotterdamer Wolkenkratzer Silhouette.
An der neuen Markthalle, die 2014 fertiggestellt wurde, stieg man aus. Sie ist der erste komplett überdachte Lebensmittelmarkt in den Niederlanden mit einem kuppelförmigen Dach. Das Einzigartige an dieser Halle ist, dass sie nicht nur eine Mischung von Markt, Einkaufsläden, Gaststättengewerben ist, sondern auch Wohnungen enthält. Von allen Fenstern kann man in die Markthalle gucken. Die vielen unterschiedlichen Angebote können zu einem Kaufrausch verführen. Gegenüber der Markthalle stehen die Kubushäuser. Alle Kuben, die ja nichts anderes sind als Würfel, stehen auf einer ihrer Ecke. So zeigen drei Seiten eines Würfels nach unten und drei weitere nach oben. Man kann dazwischen spazieren gehen, ein besonderes Gefühl. Zurück im Hotel gibt’s ein spätes und letztes Abendessen.
Am nächsten Morgen werden die Koffer verladen und eine kurze Fahrt führt zu der Porzellanstadt Delft. Dort ist bis zum Mittag Aufenthalt. Es gibt viel zu sehen, überall wird weiß-blaue Keramik angeboten. In einigen Geschäften kann man zusehen wie die Rohlinge bemalt werden. Um 13.00 Uhr wird dann endgültig die Rückfahrt angetreten. Es war mal wieder eine sehr erlebnisreiche, informative und gesellige Kurzreise von der man noch lange sprechen wird.
Bericht: Dagmar Eberstein
Fotos: Franz Eberstein